Amor

Wie aus Berührung eines frühlingsleichten Hauches
erbebte leis der Schicksalsbogen,
als Amor heimlich seinen Liebespfeil zum Herzen lenkte,
das er aus götterschöner Jugendkraft
verschwenderisch mit Liebesglut beschenkte.


Und wie die Blüte, die in ihrem süßen Hauche
vollendeter die Mitte ihres Wesens spürt,
trank von den ewigen Gluten überfüllt
das Herz beseligter die innige Liebkosung,
die es besiegend aus dem Liebesatem
wie ein Unendliches berührt.


Gesteigert durch das zaubervolle Bild,
trug zärtlicher der Wind mit leichtester Bewegung
des Liebesgottes Lächeln,
das sich im Duft des Haines wie gestillt verlor.


Ein göttlicher Liebesfunke, der einen Lichtgesang entzündet.