Baum der Erkenntnis

Wie rauschen seine Zweige im Erbeben!
Vom göttlichen Geheimnis, das ihn weit umspannt.
So zart, wie Blumen leise Zeichen geben,
wenn sie zugleich das Leben und den Tod erkannt.


Wie alles, das sich stumm umgeben findet,
von zwei Gewalten, die es nur berührt,
von denen jede es durchdringt und bindet,
doch keine es aus seinem Gleichgewicht verführt.


Sie hörten nicht, was seine Zweige sangen,
begriffen nicht, was ihre Hand ergriff
und spüren bitter nun in ewigem Wandeln beides:
Verlorene Erfüllung und Verlangen!


Eine Klage über das „verlorene Paradies“.