Glockenblumengruß– Ein Naturbild • gehüllt in Klang –

Die Knospen sprangen auf im Morgen,
an deren Kelch der Tau noch hing.
Ein Strahlen, wie am ersten Schöpfungstage,
die blühende Natur umfing.
Dazu der Vöglein froher Sang,
der hell und frisch im grünen Wald erklang.
Als habest du die „Blaue Blume“ einst gefunden,
die den, der sie entdeckt,
mit ihrem Zauber - Glockenton erfüllt
und das geheimnisvolle Wissen der Natur
als ihre Gabe dem Glücklichen enthüllt.
Denn er verstehet nun der Blumen Lied zu lauschen,
der Vöglein zwitschernden Gesang
und was die Wälder zu uns rauschen
in nächtigem Sternenklang.
So scheint mir,
hat die „Blaue Blume“ dir entboten
ihr zartes Läuten, ihren Weihekuss
und wundersamer noch, als eine Äolsharfe,
dir zugeflüstert ihren holden Gruss:
„Dich, Markus, hab ich auserkoren,
denn du bist noch im Herzen rein,
du liebst die wirkende Natur
mit deiner ganzen Seele,
drum sollst du auch ihr Auserkorener sein“!
Und diese wundervolle Gabe,
sie wirkt nun immer weiter in dir fort,
und all Dein Fühlen, Sehnen, Lieben,
ward tiefer durch der „Blume Zauberwort“.
Als wolle die Natur, die liebende, dir sagen:
„Du siehst die Blumen schöner nun erblühn
und selbst noch in des Abendrotes letzten Strahlen
fühlst du den ‚Blumen-Gruß‘ erglühn“!

— Eine ganz persönliche Hommage an eine Blume, an einen Komponisten —