Nachklangan einen Sänger

Er lauscht hinaus – leise – in des Weltenatems Klang
und – wie gesegnet – ward sein wunderhaftes Lauschen zu Gesang!
Wie zu heiligen Gestalten heben sich im leisesten Piano seine Töne
hinauf aus unserem Erdendasein in das Ewig-Schöne!
Vertraue diesem Klang, er lehrt uns einen großen Sinn,
dass ich im Tiefsten meiner Seele Sehnsucht bin!
Von der Töne Wunderkraft umfangen,
werde ich – ich fühle es – dorthin gelangen,
wo das Leben Wunder tut,
das Wunder,
lebt es nicht tief in meiner Seele, in meinem Geiste, in meinem Blut?
Denn ist es nicht, als ob ich träumte,
ich würde selbst erklingen wie ein Lied,
das Lied, das immer war und immer bliebe,
das „Welten-Lied der Liebe“!
Das uns so zart erweckte
bis ins Unendliche, ins Unentdeckte.
Es geht durch unsere Seele, gross und hehr und rein,
dort wird es wie ein „Trost in stiller Nacht“ niemals verloren sein!
Und noch im Tode wird es leis’ erklingen,
als wolle uns das Ewige vom „Nachklang“ einer Schönheit singen,
von Tönen, die im Weltenlied seit je erklangen,
dem Lied, aus einer Stimme aufertönend,
in seligstem Empfangen!