Schweres Bild

Auf dunklen Wassern zieht lautlos ein schwarzer Schwan,
mein Herz erschrickt in seinem Schweigen,
nur ein Flüstern scheint herabzusteigen,
wohin trägt es heimlich ein fernes Leid?


Die Dämmerung vertieft sich in verborgene Traurigkeiten,
wunderlich wie ein gespaltenes Gebet,
das einsam klagt und unerlöst in meiner Seele steht.


Und aus Verhängnis sinken Tränen in erstorbene Träume.


Ein gestuft geformtes Gedicht. Zunächst ein dunkles Bild: Ein schwarzer Schwan zieht dahin – Ahnung eines fernen Leides. Wunderlich erfährt die Seele im zweiten Bild, dass es ihre eigene Traurigkeit ist – unerlöst. Das Verhängnis kommt, Tränen zeigen an, dass es erkannt wird, es bleiben nur erstorbene Träume.