Tiefe Seltsamkeit

Verzehre alle dunklen Bilder meiner Nächte,
zu leerem Raum ward mir, o Gott, dein heiliges Gesicht,
in fremden Händen halt ich meines Herzens Schlage,
das ohne Glaube lebt, denn es verlor sein Himmelslicht.


Du, Mitte des Vertrauenden,
wie trank ich Unermesslichkeiten einst
aus deines Kelches reinem Schein,
zeig mir in meiner Leere einen Weg zur Umkehr,
und führe mich aus dieses Abgrunds unverstandener Pein.


„Tiefe Seltsamkeit“ ist das Ringen eines Menschen mit seinem Glauben, das Himmlische wird zugeschlossen – innerlich – und eine andere Gewalt tritt in den Vordergrund. Das Herz ist gleichsam verzerrt und hilflos geworden.