Weihnacht

Ein weltenweiter Glanz –
aus leuchtend-herrlicher Verheissung!
Es fiel ein Stern aus Ewigkeit in jene Nacht,
die einst ein Engel aus der Höh’ verkündete.
Und ein Wunder – die LIEBE – erfüllte die Leere des Alls!

Das Gedicht ist wunderbar, ganz unprätentiös, dadurch aber umso kraftvoller. Selbst ohne seinen Titel hätte man das Gedicht unmittelbar mit dem weihnachtlichen Mysterium verbunden; denn es ist alles vorhanden: weihnachtlicher Glanz – fast denkt man an „weihnachtlich glänzet der Wald“ –, der Stern als weithin sichtbares Zeichen des Wunders, der immerhin Magier aus den drei damals bekannten Kontinenten ins winzige Bethlehem zog, die Verheißung durch die Engel, deren Ur-Gloria, und die Erfüllung, eben das Wunder der Menschwerdung.

Der Gedanke einer das ganze All ausfüllenden Liebe, begeistert mich sehr. Es gleicht einem zweiten Urknall – einer Geburt der Liebe.